Phase 1: Gometz la Ville |
Das Versuchsgelände bei Gometz la Ville : |
Das französische Luftkissenprojekt Aérotrain wurde von 1965 bis Ende 1977 betrieben. Die ersten Fahrzeuge Aérotrain 01 und der Aérotrain 02 wurden auf einer Teststrecke im Massstab 1:2 zwischen Gometz-la-Ville und Limours südwestlich von Paris getestet. Sie wurde auf einem Stück einer alten ehemaligen Bahntrasse auf einer Länge von 7 km angelegt. Auf dieser Strecke wurden damals schon mit dem Aérotrain 02 422 km/h gefahren! Dieses Fahrzeug wurde von 2002 bis 2004 im Technik-Museum in Speyer ausgestellt. (auch der TR04 ist dort!). Das Fahrzeug S44 war mit einem Linearmotor ausgerüstet und für 200 km/h ausgelegt. Getestet wurde ebenfalls in Gometz-la-Ville auf einem parallel angelegtem Fahrweg von 3 km Länge. Diese Fahrzeugbauart war für die erste Anwendungsstrecke bei Paris vorgesehen. |
Das Versuchsgelände bei Gometz 1987 (© Aérotrain et Naviplanes) |
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Der Aerotrain01 in Fahrt | Strecke an den Büros 1987 |
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Das Versuchszentrum wurde durch den Bau einer Umgehungstrasse Ende der 80er Jahre abgerissen. Auch die ehemalige Trasse ist nur noch in Teilen vorhanden und weitgehend zugewuchert.
Gometz la Ville am 20. Juli 2005: |
Am 20. Juli 2005 hatten wir im Rahmen unseres Burgundurlaubes die Gelegenheit, mit dem TGV nach Paris zu fahren und bei Gometz la Ville auf Spurensuche nach den Überresten der ersten Aérotrain- Versuchsanlage zu gehen. Erstaunlicherweise wird an verschiedenen Stellen um Gometz herum an den Erfinder und Promotor der Luftkissentechnik, dem Ingenieur Jean BERTIN gedacht. Da ist zunächst der erste Kreisel nach BERTIN benannt, weiterhin wurde dort an gleicher Stelle (Vergleich mit den passenden Satellitenbildern) ein Stück Fahrweg in dem Kreisel belassen und mit einem Gedenkstein versehen der Nachwelt erhalten. Die östliche Wendeplattform
ist nicht mehr erhalten.
Das ehemalige Versuchsgelände musste einem Strassentunnel komplett weichen, da die Trassierung nahezu komplett auf einem Teil der alten Aérotrain-Trasse folgt. Ausser einer Wiese (begrünte Tunneldecke) und einem Gedenkstein an BERTIN ist an dieser Stelle nichts mehr zu sehen. In direkter Nachbarschaft liegt ein Kindergarten, der nach Jean BERTIN benannt wurde. Am Ortsausgang wurde von dem Künstler Georges SAULTERRE eine Aérotrain 01 Skulptur
erschaffen, die auf einem Sockel an einem weiteren Kreisel von Gometz montiert wurde.
In Limours am anderen Endpunkt der ehemaligen 6,7 km langen Strecke gibt es heute nicht mehr viel zu entdecken, die Wendeplattform ist wohl heute auch weitgehend zugewuchert. Die Lage der Trasse ist auch heute vor Ort noch an dem Verlauf einer Baumreihe gut zu erkennen. Auch auf einer Satelitenaufnahme von 2004 (Quelle: Google Earth) ist die Strecke ebenfalls gut ersichtlich.
Sehen Sie nun einige Auszüge unserer fotographische "Ausbeute" aus Gometz la VILLE vom 20. Juli 2005. Diese Bilder sind alle urheberechtlich geschützt.
Links auf dieser Satelliten-Aufnahme, entnommen aus Google-Earth(R) aus dem Jahre 2004 (Datum wegen Bauarbeiten in Gometz) kann man schön den ehemaligen Trassenverlauf von Gometz (Bildmitte rechts) nach Limours Bild links unten) erkennen. |
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Der erste Kreisel vor Gometz |
Der erste Kreisel mit Gedenkstein |
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Fahrwegstück im Kreisel |
Ende in Richtung Gometz, im Hintergrund ist |
Der Ortseingang von Gometz la VILLE |
Ehemaliges Versuchsgelände, Blick Richtung Osten |
Die Gedenktafel |
Der Blick nach Westen |
Der Kindergarten von Gometz |
Im Hintergrund lag die Versuchsanlage |
Die Aérotrain 01-Skulptur ... |
... von Georges SAULTERRE |
Fahrwegrest ... |
... Richtung Gometz |
Reste der 3-Phasigen Stromschienenhalterung für den S44 |
Stück Betonfahrweg mit |
Teil des Berührschutzes S44-Stromschiene |
Über die Strasse führte damals eine |
Bei Limours, kurz vor Streckenende |
Die Baumreihe markiert den alten Fahrweg |