ARSATI

Der Verein ARSATI (Associataion pour la Rehabilitation du Systeme Aerotrain et des Transportes Innovants) hatte seinen Sitz in Saran, dem Ort, an dem die südliche Wendeplattform der Aerotraintrasse liegt. Wie bereits erwähnt, gibt es diesen Verein heute nicht mehr, Anfragen sind somit zwecklos. Auf der Website von Aerotrain et Naviplanes habe ich folgendes Faltblatt gefunden:


Vorderseite:


Vorderseite


Übersetzung:

Die ARSATI

Nach dem Versuchsende wurden die einzelnen Aerotrain Prototypen sich selbst überlassen und waren dankbare Opfer für die Vandalen in den Hangars von Gometz la Chatel und in Chevilly.

Bestürzt über die fortschreitenden Zerstörungen an den Versuchsplätzen und den Fahrzeugen haben einige interessierte Personen am 30 Oktober 1991 die Gesellschaft für den Erhalt der Aerotraintechnik und innovativer Transporttechnik (ARSATI) gegründet. Die Gesellschaft zählt heute über 50 Mitglieder, einige haben sogar an einigen Prototypen mitgearbeitet.

Das Ziel dieser Gesellschaft ist der Aufbau eines musealen Raumes, der an Jean BERTIN, der Aerotraintechnik sowie der innovativer Transporttechnik gewidmet werden soll. Dieser Raum oder Museum soll in Saran entstehen, an der Stelle, an der auch I80 getestet wurde. Der Aerotrain kann dort als grosse französische Technologie den gleichen Raum einnehmen wie die Caravelle, die Concorde oder auch der TGV...

Der Übereignungsprozess eines ersten Fahrzeuges vom Staat an uns ist aktuell im Gange. Wenn Sie dieses neue Abenteuer interessiert, wenn Sie begeistert sind oder nur neugierig sind, kommen Sie zu uns.


Wenn Sie weitere Unterlagen zum Aerotrain, zum Safege oder wenn Sie ein Gerät oder Teile besitzen, die Sie dem Museum überlassen wollen, zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten.


Rückseite:


Rückseite


Übersetzung:

Der Aerotrain...

Der Aerotrain wurde Anfang der 60er Jahre von dem Ingenieur Jean Bertin erfunden. Das ist ein Fahrzeug, dass auf einem Luftkissen gleitet und von einem Gleis geführt wird, das wie ein umgedrehtes T aussieht.
Prunkstück der französichen Technologie für mehr als 15 Jahre ist er der Pionier für den bodengebundenen Hochgeschwindigkeitsverkehr gewesen.
Jean BERTIN

Fünf Aerotrains wurden gebaut:

Der erste, der Aerotrain Experimental 01 wurde gebaut um nachzuweisen, dass das Luftkissenprinzip gut funktioniert. Angetrieben durch ein Propellertriebwerk konnte er 6 Personen transportieren.
Zum ersten mal wurde er am 29 Dezember 1965 auf einem neugebauten Gleis von 6,7 km Länge zwischen Gometz la Chatel und Limours (Essonne) in Betrieb genommen. Einige Zeit später erreichte er am 4 Dezember 1967 345 km/h mit Hilfe einer Strahlturbine.

Der Aerotrain Experimental 02 wurde gebaut, um das Verhalten der Luftkissentechnik bei hohen Geschwindigkeiten zu studieren. Für diese Aufgabe angepasst konnte er 2 Personen aufnehmen: ein pilot und einen Messtechniker.
Angetrieben durch eine Strahlturbine erreichte er am 22 Januar 1969 eine Geschwindigkeit von 411 km/h, ebenfalls auf der Strecke von Gometz la Chatel.

Der Tridim, der kleinste von allen gebauten Aerotrains erhielt seinen Namen wegen seiner hohen Wendigkeiten in den drei Dimensionen. Angetrieben durch eine Art Zahnradantrieb auf einer Strecke von einigen hundert Metern Länge wurde er auf dem Gelände der Forschungseinrichtung der EDF getestet

Am 12 September 1969 fuhr der Aerotrain I80 (Intercity mit 80 Sitzplätzen) "Orleans" zum ersten mal auf einer Strecke von 18km Länge nördlich von Orleans. Dieses wohl am meisten bekannte Fahrzeug erreichte während den ersten Versuchen seine kommerzielle Reisegeschwindigkeit von 250 km/h.
Im Oktober 1973 wurde der Luftschraubenantrieb abgebaut und durch eine schalloptimierte Strahlturbine der Caravelle ersetzt. Am 5. März 1974 stellte er mit 430 km/h einen Geschwindigkeits-Weltrekord für spurgeführte Fahrzeuge auf.

Schliesslich, der S44 (Aerotrain Nahverkehr mit 44 Sitzplätzen). Er wurde mit einem elektrischen Linearmotor angetrieben. Die Versuche erlaubten eine Geschwindigkeit von 200 km/h zu erreichen.
Nachdem der Bau der ersten Aerotrain Anwendungsstrecke beschlossen war, wurde das Projekt aus politischen Gründen am 17 Juli 1974 abgebrochen.


Der Safege...

Der Safege ist ein Prototyp einer Nahverkehrs- Schwebebahn, der in den 60er Jahren von der Gesellschaft BAUDIN (Chateauneuf Sur Loire) unter der Führung von Renault entwickelt wurde.
Das Fahrzeug, dass im Inneren wie eine Metrobahn ausgeführt wurde war 17 Meter lang und konnte mit 100 km/h fahren.
Man kann dieses Fahrzeug in dem Film "Fahrenheit 451" von Francois TRUFFAUT sehen.

Fotos: Gesellschaft BERTIN und Cie, Gesellschaft BAUDIN